Dienstag, 23. September 2008

Panikmache in deutschen Medien

Panikmache steht ja spätestens seit dem 11. September 2001 immer wieder hoch im Kurs. Das Rezept ist einfach:

Man nehme eine tatsächlich schlimme Geschichte, und nutzt dann diese wochenlang als Aufhänger für jede noch so kleine Nachricht, die man nicht irgendwie doch darauf beziehen könnte!

Als Beispiel: Flugzeugabstüze & Spiegel Online (SpOn)**

Tatsächlich ist in Madrid, Spanien ein Flugzeug "abgestürzt", bzw. verunglückt.

Seitdem hämmert SpOn jede Nachricht raus(z.B. hier, hier, hier, hier, oder auch hier, hier oder hier, aber auch da), die über einen Nachrichtenagentur Ticker kommt, die auch nur IRGENDWAS mit Flugzeugen und Zwischenfällen zu tun hat. Normalerweise, würden solche Nachrichten in keinen Medien, die viel konsumiert werden (also gut besuchte Websites, TV, Radio...), erwähnt werden, da sie für die Mehrheit der Rezipienten einfach uninteressant sind.
Wen z.B. interessiert es hier, dass ein Flugzeug im Ural abgestürzt ist? Vermutlich niemanden!

Aber wenn man diese Meldung bringt, suggeriert man dem geneigten Leser, dass es was mit dem Unglück in Madrid zu tun hat. Oder hätte. Oder haben könnte,... wie auch immer.

Dabei ist bewiesen, dass Flugzeuge mitunter die sichersten Verkehrsmittel weltweit sind. Dazu kommt, dass Deutschland mit die höchsten Sicherheitsstandards hat! Wer also mit einer deutschen Fluglinie fliegt (z.B. Air Berlin), kann sehr sicher sein, dass nichts passieren wird. Dies bestätigt auch die aktuelle Liste der Flugzeugabstürze!

IMHO nennt man das Verhalten der Medien Panikmache - bei Spiegel Online nennt man das vermutlich "Infotainment". Ich werde da mal nachfragen!

Ich könnt kotzen!

** Anmerkung: Spiegel Online ist nur als Beispiel zu betrachten!
Ähnliche Berichterstattungsgepflogenheiten finden sich auch auf
anderen Seiten, z.B. tagesschau.de !

Freitag, 19. September 2008

Amerikas Größenwahn - im Kleinen

Ein abschliessender Nebensatz von Bill Clinton, der sich zu der weiter zuspitzenden Finanzkrise äusserte, zeigt mal wieder, dass die Amis einen kleinen Größenwahn haben. Nun, dass sie denken, sie wären die Größten und Besten. Das vermengt sich dann mit gefährlichem Halbwissen, und schwuppdiwupp haben wir irreführende Aussagen, die den Größenwahn nur weiter vorantreiben.

Bill Clinton hat sich wiefolgt geäussert:
"Es steht viel wichtigeres auf dem Spiel: Amerikas Finanzsystem und die Ersparnisse von Hunderten Millionen Amerikanern."

Wenn man so eine Aussage hört, ohne weitere Informationen zu haben, denkt man gleich an 500-600 Millionen Menschen, wenn "hunderte Millionen" gesagt wird.

Fakt ist aber:
Die USA haben ca. 304 Millionen Einwohner!
Wenn man jetzt diejenigen abzieht, die nicht sparen können (Kinder, soziale Unterschichten, etcpp), haben wir "nur" noch eine Zahl, die vermutlich zwischen 200 und 300 Millionen liegt.

Das Ganze mag jetzt sicherlich typisch deutsche Kleinkariertheit sein, aber IMHO sollte man nicht von "hunderten Millionen Menschen" reden, wenn es nur eine Menge von 2 (-hundert) betrifft.

Bei einer Umfrage unter Elitestudenten soll herausgekommen sein (runterscrollen!), dass viele denken, dass die USA zwischen 1 und 2 Milliarden (!!) Einwohner hat.

Das zeigt, dass der amerikanische Größenwahn sehr tief in den Menschen dort verwurzelt ist.

Samstag, 29. März 2008

Olympia: Goldmedaille statt Menschenrechte

Kaum zu glauben aber wahr:
Vielen Menschen ist der Sport - und der damit verbundene Ego-Booster durch Edelmetalle - wesentlich wichtiger als Menschenrechte!
Die Frankenpost veröffentlicht gleich mehrere Meinungen zu dem Thema. Dort schreibt z.B. W.F. aus Marktleuthen: „Ein Boykott würde für den Sport nichts bringen. Man muss zwischen Sport und Politik unterscheiden. Ich persönlich halte mich aus der Politik heraus. Was in Tibet in den letzten Jahren und in der jüngsten Vergangenheit passiert ist, habe ich in den Medien nicht verfolgt.“

Ahso! Das soll also heissen "Man sollte zwischen Sport und Politik unterscheiden - dumm nur dass ich von Politik keine Ahnung hab, daher ists mir egal". Was ne Einstellung!

Noch derber ins moralische Fettnäpchen tritt nur noch R.S. aus Schifferstadt: „Wenn Deutschland nicht antreten würde, täten mir die Sportler leid, die jahrelang für dieses Ereignis trainiert haben.“

Schade nur, dass ihm die hunderte, oder gar tausende Tibeter nicht leid tun, die seit Jahren durch China unterdrückt werden.

Aber ich möchte dem Herrn S. ja nicht persönlich ans Bein pinkeln, denn seine Einstellung wird auch durch die Presse durch verschiedene hochrangige Politiker widergegeben, wie z.B. Deutschlands Außenminister Steinmeier oder der österreichische Bundespräsident Fischer der da sagt "(...)Nicht sinnvoll wäre es jedenfalls, Sportler zu bestrafen, die sich jahrelang auf die Spiele vorbereitet hätten(...)".

Zusammengefasst soll das von unsere Politikern also heissen:
Lieber Goldmedallien statt Menschenrechte!

Freitag, 4. Januar 2008

Stumpf: Apple patentiert existierende OLED Tastatur

Kaum zu glauben aber wahr:
Wie golem.de berichtet hat Apple - Neuerfinder von MP3-Playern und Handy - eine OLED Tastatur patentieren lassen.
Der geneigte IT Profi müsste bei "OLED Tastatur" auch sofort an die - seit Jahren als Vaporware verschriehene - Tastatur von Art.Lebedev denken, die in den nächsten Monaten an die Kunden verschickt wird, und mittlerweile weniger als $500 kostet.

Besonders dreist ist es, da Art.Lebedev das Konzept schon vor Jahren (hier ein Beispiel aus 2005) gezeigt hat, und das Patent von Apple erst 2007 eingereicht wurde.

Was die Herrschaften aus Cupertino damit erreichen wollen, ist nicht ganz klar. Nah liegt jedoch, dass sie nächstes Jahr auf einer Messe die Tastatur "revolutionieren" wollen - obwohl es da kaum noch etwas zu revolutionieren gibt! Sogar das Design der Tastatur ist auf höchstem Niveau - was man von einer Designagentur auch erwarten darf.

Seien wir gespannt auf die "Ausbeute" des Patentes. Comments welcome!

Montag, 26. November 2007

Auch zum kotzen: 30% Preiserhöhung bei McDonalds

Da wird man doch glatt mal richtig für dumm verkauft. Verkündet McDonalds noch Anfang des Jahres in dieser Werbung (oder auch in dieser hier), dass in 2007 auch trotz Mehrwertsteuer Erhöhung "alles beim Alten" bleibt, und es weiterhin 11 Produkte für je einen Euro gibt, so wurde (spätestens) Anfang November klammheimlich der Preis des beliebten Chickenburgers von einem Euro auf 1,30€ erhöht. Das sind satte 30% Preiserhöhung!

Auf eine Anfrage bei der Pressestelle von McDonalds habe ich bisher noch keine Antwort erhalten. Ich habe dort nach einem Grund gefragt, und auch gleich mal unterstellt, dass es sich anscheinend nur um reine Gewinnabschöpfung handeln muss, da sich die Einkaufspreise für den Chickenburger nicht geändert haben. Wenn dem so wäre, müssten die anderen Burger auf Geflügelfleischbasis ja auch kräftig anziehen.

Ich werde sie natürlich nachreichen, SOLLTE noch eine Antwort kommen!

So oder so, die Aktion IST zum kotzen!!

[UPDATE]
So, McDonald's hat sich nun erbarmt, einen Kommentar dazu abzugeben:
(...)vielen Dank für Ihr Schreiben vom 22.11.2007 und Ihrem Interesse an unserem Unternehmen.

Sicherlich haben Sie als McDonald's Gast schon bemerkt, dass wir immer wieder das Sortiment und Produktaktionen für unsere Gäste verändern und anpassen.

So haben wir auch zum 1. November 2007 unsere Angebotspalette überarbeitet und bieten unseren Gästen neue Produkte wie den McFischstäbchen und den Chicken Gourmet an.

In diesem Zusammenhang wurde auch das Sortiment unserer Preisaktion 1x1 verändert. Der Chickenburger und die kleine Portion Pommes Frites sind seither nicht mehr Bestandteil dieses Programms und werden wieder zu ihrem ursprünglichen Preis angeboten. Sie können im 1x1 jedoch weiterhin unseren Hamburger, Cheeseburger, Garten Salat, einen kleinen Softdrink, den Cappuccino Pronto, einen McSundae Eisbecher, die Apfeltasche, den Fruit & Yogurt und die Frucht Tüte erhalten.

Wir bitten daher um Ihr Verständnis und freuen uns, Sie auch weiterhin als Gast in unseren Restaurants begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
McDonald's Deutschland Inc.

(Hervorhebungen von mir!)

Soso, also eine Preiserhöhung sind also "Überarbeitungen", "Veränderungen" und "Anpassungen" - alles für die Kunden. Na vielen Dank!

Und somit steht jetzt auch fest:
Werbeversprechen von McDonald's stimmen nicht (immer)!!

Ergo: Diese Aktion ist und BLEIBT zum kotzen!

Dienstag, 13. November 2007

Wirklich zum Kotzen: Geschlechtskrankheiten

Und der hier ist ganz besonders schlimm :)

Montag, 12. November 2007

Dein Nummernschild verrät deine persönlichen Daten!

Wenn man es einfach so erzählt, dann würde man es nicht glauben:

* Sende eine SMS mit "KONTROLLSCHILD" an die Nummer 55555 (nur Schweiz!) und du erhälst Name, Telefonnummer und Adresse des Halters.

Ein Witz? Leider nicht! In der Schweiz geht das tatsächlich. Die (gratis) Tageszeitung "20min.ch" berichtet, wie einfach es ist, diese Daten zu erhalten. Und einfach ist es allemal.

Die Schweizer Strassenverkehrsämter begnügen sich mit dem Opt-Out Verfahren, d.h. man muss dort angeben, dass man seine Daten NICHT öffentlich zur Verfügung stellen möchte.

Das ist mal wieder richtig zum kotzen...

Freitag, 9. November 2007

Einwohnerüberwachung, die zum kotzen ist!

Jetzt kommts mir wirklich hoch!

Da wird in Osnabrück einfach mal eine Umfrage gestartet. Soweit, so gut. ABER:
Morgens, fährt man nichtsahnend auf einer der Hauptverkehrsstrassen, und man sieht schon von weitem Polizei mit Blaulicht, mitten auf der Strasse. Es werden alle Autos herausgewunken. Während man sich noch fragt, warum eine Generalkontrolle gemacht wird, bekommt man es auch schon am Rand erklärt.

"Schönen guten Tag, wir machen eine Umfrage!"
"Wie bitte???"
"Beantworten Sie uns bitte folgende 3 Fragen:
* Wo wohnen Sie? Strasse und Hausnummer bitte!
* Wo fahren Sie hin?
* Was machen Sie dort?"

Hallo? Was soll der Scheiss?? Zum einen hab ich es eilig, zum anderen kann es euch doch einen feuchten Kericht interessieren, wo ich wohne, und wohin ich fahre! Und vor allem WARUM!

Was denken die sich eigentlich? Vielleicht hätte ich aber sagen sollen
"Ich komme grad von dem Puff dort hinten, und ich fahr jetzt zu meiner Privatsekretärin, damit ich meiner Frau fremdgehen kann!"


Warum die ganze Aktion mit einer Straßensperre dekoriert wurde, ist nicht klar. Eine Wahl, ob man mitmacht oder nicht, hatte man auch nicht. Ein Blick in die Lokalpresse lässt es einem ebenfalls hochkommen, denn die scheinen das absolut ok zu finden, dass die Stadtväter jeden Bürger systematisch durchleuchten. In dem Rest der Presse, wie z.B. die NOZ, lässt sich zu dem Thema garnix finden.

Zum kotzen!

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